Solanum lycopersicum

Tomaten – vielseitiges Gemüse für drinnen und draußen

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten überhaupt und können sowohl im Garten als auch in der Wohnung angebaut werden.

Eine Gemüseart, die auf keinem gut gedeckten Tisch fehlen darf, ist die Tomate. Das fruchtige Nachtschattengewächs ist nicht nur äußerst saftig und aromatisch, es ist gleichzeitig in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Rote Tomaten gehören zwar zu den gängigsten Sorten, doch auch orangene, gelbe oder auch grüne sind möglich. Der Anbau gestaltet sich dabei vielseitig und ist nicht nur auf einen Bereich beschränkt. Gerade solche Personen, die auf einen eigenen Anbau setzen möchten, können die Tomate perfekt in der eigenen Wohnung, auf dem Balkon oder im Gemüsebeet im Garten heranziehen. Mit den richtigen Pflegetipps und den passenden Voraussetzungen liegen schon bald schmackhafte Tomaten auf dem nächsten Frühstückstisch.

Tomaten in der Wohnung: Tipps für den Anbau

Nicht jede Person hat die Möglichkeit, die Tomaten auf dem Balkon oder im Garten anzubauen. Oftmals fehlt es an den richtigen Voraussetzungen, sodass viele Hobbygärtner vorschnell mit dem Anbau aufhören. Tatsächlich ist eine Aussaat auch innerhalb der Wohnung, auf der Fensterbank möglich. Berücksichtigt man einige Voraussetzungen, kann man die Tomatenpflanze von klein auf beim Wachsen zusehen, bis sie schlussendlich geerntet werden kann. Hierbei ist jedoch stets zu beachten, dass der Standort sehr hell sein muss, da Tomaten viel Licht benötigen. Es sollten daher eher sonnige Monate bevorzugt werden, auch wenn die Aussaat innerhalb der eigenen vier Wände deutlich früher beginnen kann als im Außenbereich. Doch neben der Helligkeit, spielen noch viele weitere Faktoren eine Rolle.
So sollte man zunächst sicherstellen, dass die Anzuchterde feucht genug ist, um die Samen auf ihr zu verteilen. Mit einem Abstand von etwa 3cm können nun die Tomatensamen gesetzt werden. Hierfür eignen sich entweder kleine Anzuchtschalen oder aber ein aussortierter Eierkarton, der nicht mehr benötigt wird. Über die Samen wird anschließend eine dünne Schicht mit Erde gegeben. Anschließend muss gewährleistet werden, dass die Anzuchterde auch ihre Feuchtigkeit behält. Ist ein kleines Gewächshaus in der Wohnung nicht möglich, reicht es oftmals aus Folie über die Erde zu legen. Durch diese kann die Feuchtigkeit nicht verdunsten. Damit die frischen Samen weiterhin frische Luft erhalten, sollte die Folie in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Die Anzuchtschälchen werden anschließend auf der Fensterbank platziert.
Nach nur wenigen Tagen bilden die Samen erste grüne Blätter, die aus der Erde hervorstechen. Nun ist es an der Zeit, das Nachtschattengewächs umzupflanzen. Statt der Anzuchtschalen, können die Tomaten nun in eigene Töpfe ziehen. Hierfür werden die Keimlinge vorsichtig aus der Schale oder dem Eierkarton genommen und in den Topf gesetzt. Dieser sollte eine Größe von etwa 15 Litern haben und lieber zu groß als zu klein gewählt werden. Tontöpfe haben sich als besonders vorteilhaft bewährt, doch auch Kunststoff und Holz sind möglich. Damit die Pflanze feucht, aber nicht nass ist, ist ein Loch an der Unterseite des Topfes notwendig. Hier kann überflüssige Feuchtigkeit abfließen. Je nach Größe der Pflanze, kann ein Rankstab dabei helfen, die Tomaten zu stabilisieren.

Tomaten auf dem Balkon: so geht es richtig!

Glücklicherweise ist die Tomatenpflanze äußerst flexibel im Anbau, weshalb neben der Anzucht auf der Fensterbank und dem Einpflanzen im Gartenbeet, auch den Balkonanbau möglich ist. Wer über einen eigenen Balkon verfügt, kann sein Gemüse somit nicht nur direkt vor der Wohnzimmertür heranziehen, sondern die Tomaten auch gleichzeitig für dekorative Zwecke nutzen. Die saftig roten, grünen oder gelben Früchte bringen etwas Farbe auf den Balkon und schmecken ebenso lecker. Damit die Pflanze auch richtig gedeihen kann, sollte der Balkon vorzugsweise in Richtung Süden zeigen. Ist dies nicht möglich, sollte ein anderer sehr heller und sonniger Ort ausgewählt werden. Nur mit ausreichend Licht kann das Nachtschattengewächs das volle Wachstum ausschöpfen.
Doch was tun, wenn draußen Regen und Orkanböen herrschen und die Tomaten direkter Zugluft ausgesetzt sind? Obwohl die Balkonpflanze gerne an der frischen Luft steht, sollte diese weder direktem Wind noch Regen ausgesetzt sein. Die Pflanze sollte daher einen geschützten Platz auf dem Balkon finden. Dies kann beispielsweise eine Ecke sein, in der die Tomaten von gleich zwei Seiten beschützt werden, oder aber eine einzelne windgeschützte Wand, die für etwas mehr Halt sorgt. Da die Pflanzen zwar Feuchtigkeit, aber nicht zu viel Nässe vertragen, ist auch übermäßiger Regen eher schädlich. Um dies zu verhindern, kann es ratsam sein, die Pflanze mit einer Folie abzudecken.
Wie auch beim Standort, sind die aromatischen Früchte auch in der Gefäßwahl äußerst einfach. So kann die Balkonpflanze sowohl in Töpfen und Kübeln als auch in Balkonkästen und Hängeampeln kultiviert werden. Besonders letzteres eignet sich hervorragend, wenn es auf dem Balkon am Platz fehlt. Die Tomaten hängen so ganz einfach herab und können so ebenfalls ideal heranwachsen. Wie auch bei den Tomaten auf der Fensterbank, ist ein Topf aus Ton oder Holz gut geeignet. Damit das Wasser richtig abfließen kann, sollte sich ein Abflussloch an der Unterseite des Topfes befinden. Dieses kann mit Tonscherben abgedeckt werden, um zu verhindern, dass sich Erde in diesem festsetzt.

Tomaten im Garten oder im Gewächshaus

Steht einem ein eigener großer Garten zur Verfügung, ist der Anbau fast schon eine Leichtigkeit. Wer zudem noch Platz für ein Gewächshaus hat, hat gleich mehrere Möglichkeiten, die Tomaten unterzubringen. Für den Anbau im Außenbereich sollte man solche Sorten wählen, die äußerst robust sind und auch unterschiedlichen Wetterverhältnissen standhalten. Busch- oder auch Strauchtomaten sind hierfür ideal und belohnen einen mit einem fruchtig leckeren Geschmack – vorausgesetzt der Standort ist hell genug. Natürlich sollten auch diese Tomaten bestenfalls wettergeschützt gepflanzt werden, sodass das frische Gemüse durch plötzlich auftretenden Starkregen nicht beschädigt wird. Für das perfekte Wachstum sollte die Pflanze etwa 8 Stunde Sonne täglich erhalten. Ist dies der Fall, ist die Ernte besonders ausgiebig.
Beim Anbau im Beet sollte zudem beachtet werden, dass das Nachtschattengewächs ausreichend Luft erhält – jedoch nicht starken Böen direkt ausgesetzt wird. Dies ist wichtig, da der Strauch nach vermehrtem Regeneinfall schnellstmöglich durchtrocknen muss. Gerade Buschtomaten verfügen über viele verzweigte Wurzeln und Äste, die die Trocknung stören können. Bleibt die Feuchtigkeit auf den Blättern und den Tomaten über einen längeren Zeitraum bestehen, kann es vorkommen, dass sich Pilze und Bakterien niederlassen und die Pflanze auf Dauer beschädigen. Damit diese Schädlinge nicht auch andere benachbarte Pflanzen angreifen, ist ein Abstand von etwa 70cm ratsam. Sind erste Anzeichen eines Schädlingsbefalls sichtbar, sollte man zu schonenden Schädlingsbekämpfern greifen.
Werden die Pflanzen in einem Tomatengewächshaus angebaut, sind die perfekten Bedingungen für das Wachstum beinahe automatisch gegeben. Gewächshäuser bieten nicht nur Schutz vor Regen, Kälte und Wind, sie garantieren auch eine gute Luftfeuchtigkeit, sodass die Erde stets durchfeuchtet bleibt. Der Vorteil dieser Variante liegt dabei klar auf der Hand. Durch die guten Voraussetzungen, fällt auch die Ernte deutlich besser aus. Die Tomaten wachsen schneller und gesünder. Zudem ist der Schädlingsbefall deutlich gemindert, da Nässe durch Regen nicht auf den Blättern bestehen bleiben kann. Ein Gewächshaus ist in vielen Größen erhältlich, sodass je nach Bedarf, jeder ein geeignetes Modell für den Garten finden kann.

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